Samstag, März 13, 2010

Rückfahrt

Wir stehen früh auf und putzen das gesamte Haus. Anschließend fahren wir nach Blokhus um den Schlüssel abzugeben.
Wir haben uns vorgenommen heute ohne Navi zu fahren und wollen dafür die Landstraße an der Westküste nutzen. Wir haben schließlich jede Menge Zeit und mit Blick aufs Meer fährt es sich doch viel angenehmer. Außerdem darf man auf den Autobahnen in Dänemark ja eh nicht unendlich schnell fahren.
Wir planen unsere Route und stellen erfreut fest, dass wir sogar eine kurze Fährüberfahrt von Agger nach Thyborøn vor uns haben. Agger liegt auf einer Landzunge und ist durch eine sehr lange gerade Straße mit dem restlichen Festland verbunden. Irgendwo unterwegs sehen wir ein Schild auf dänisch, dass scheinbar irgendwas mit der Fähre zu tun hat. Wir haben keine Ahnung was drauf steht, also fahren wir weiter. Am Fähranleger angekommen schauen wir dann doch ziemlich blöd aus der Wäsche. Direkt am Steg hat ein kleines Fischerboot fest gemacht und es sieht nicht so aus, als ob hier in näherer Zukunft eine Fähre fahren würde.
Wir steigen trotzdem aus, da auch der Hund mal eine Pause braucht. Es stehen zwar ein paar Tafeln mit Umgebungskarten da, aber nirgends ist ein Hinweis zu finden, dass die Fähre den Betrieb eingestellt hat. Wir werfen einen Blick durch das Fenster des verschlossenen Warteraums. Hier scheint seit Ewigkeiten keiner mehr sauber gemacht zu haben. Wir stellen fest, dass wir die ganze lange öde Straße zurück müssen. Eine Fähre fährt hier ganz sicher nicht! Ab und an kommen uns andere Autos (auch mit dänischen Kennzeichen) entgegen, die kurze Zeit später wohl die gleiche enttäuschende Entdeckung machen werden, wie wir.

Da wir nun eh nicht mehr die Möglichkeit haben direkt am Wasser zu fahren, beschließen wir den kürzesten (autobahnfreien) Weg nach Hause zu nehmen. Wir schalten das Navi an. Irgendwann schaue ich drauf und stelle fest, dass noch immer über vier Stunden Fahrt vor uns liegen. Ich habe keine Lust mehr und wir beschließen nun doch das letzte Stück auf der Autobahn zu nehmen. Wir müssen zwar noch eine ganze Weile auf der Landstraße weiter fahren, da wir uns nicht unbedingt in der Nähe einer Autobahnauffahrt befinden, sparen dabei aber ca. 1,5 Stunden Fahrtzeit ein.

Wir kommen gut voran und freuen uns, als wir Flensburg erreichen. Von hier aus fährt man noch ungefähr eine Stunde. Wir sind also schon fast da! Aber eben nur fast! Plötzlich macht das Auto nicht mehr mit. Der 5. Gang springt immer wieder raus. Das kennen wir doch. Das letzte Mal, dass wir das hatten war.... auf der selben Strecke! Von Flensburg nach Kiel! Wir probieren den gleichen Lösungsweg wieder. Einfach nur etwas langsamer fahren, dann geht es gleich wieder. Pustekuchen! Nichts geht wieder. Wir beschließen eine Pause einzulegen, in der Hoffnung, dass das Getriebe dabei abkühlt und danach wieder funktioniert. Auch ein kurzes Telefonat mit meinem Vater (der wirklich Ahnung von Autos hat) bringt keine weiteren Erkenntnisse. Wir fahren weiter - schließlich wollen wir endlich nach Hause! Leider hat die Pause nichts genutzt. Der 5. Gang streikt. Da wir maximal 80 km/h fahren können, ohne das Auto zu zerschrotten, nehmen wir wieder die Landstraße. Nach zwei Stunden Fahrt - statt einer Stunde - kommen wir dann endlich zu Hause an.

Das Problem mit dem Getriebe besteht übrigens heute noch. Mein Papa repariert es aber bald :)

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