Mein Arzt hält mich für einen Hypochonder

Ich war heute wegen meines Knies mal wieder beim Arzt, genauer gesagt beim Orthopäden.
Das Resultat vom MRT lag vor, brachte aber auch keine Klarheit. Laut Radiologe ist in meinem Knie alles bestens und auch der Knorpelschaden, der 1998 bei einer OP diagnostiziert wurde, scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. (Sowas ist, wie man mir damals sagte, sehr unwahrscheinlich.)
Dummerweise habe ich jedoch noch immer Schmerzen und das nicht zu knapp. Ich halte es fast nur noch zu Hause auf der Couch mit Kissen unter dem Bein aus. Es hat jedoch den Anschein, als glaubt mein Arzt mir nicht.
Obwohl er beim letzten Termin noch davon gesprochen hatte, dass meine Kniescheibe noch immer nicht richtig läuft und daher ein starker Druck auf Knorpel und Knochen lastet, hat er heute kein Wort mehr davon gesagt. (Eigentlich hatte er beim letzten Termin auch gemeint, dass wir eine Arthroskopie machen müssen, wenn das MRT nicht mehr Klarheit bringt.) Als ich ihn auf seine letzte Diagnose ansprach, meinte er nur, dass ja schließlich auf den MRT-Bildern keine Knorpelprobleme zu sehen sein. Daher könnte man (er) sich nicht vorstellen, dass dies tatsächlich solche Schmerzen auslöst.
Tja, zunächst dachte er dann an eine medikamentöse Behandlung. Diese lehnte ich jedoch mit den Worten "das haben wir doch schon probiert" ab.
Nun soll ich zwei mal die Woche zur Akkupunktur. Wenn ich an meine letzte denke, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Die war nicht nur sinnlos, sondern auch sehr schmerzhaft für mich.
Ich weiß ja selbst, dass es nicht unbedingt toll ist, ständig das Knie aufzuschneiden, aber es muss doch irgendeinen Grund für die Schmerzen geben. Wenn man diesen auf anderem Weg nicht findet, dann bitte holt das Skalpell endlich raus!
Ich bin zwar kein Mediziner, aber ich denke, dass mir eine OP, bei der die Kniescheibe in die richtige Laufbahn gebracht wird, helfen könnte. (Habe mich intensiv damit beschäftigt.)
Mein Arzt möchte diesen Schritt übrigens nur gehen, wenn meine Beschwerden zu einer "unendlichen Geschichte" werden. Meiner Meinung nach ist es das längst.

Mein Knie hat sich der liebe Doktor übrigens nicht mal angeschaut und auch die MRT-Bilder, die ich natürlich dabei hatte, interessierten ihn nicht.
Auch zu meiner Aussage, dass ich bereits meinen Job verloren habe, hatte er noch etwas anzumerken. Ich hatte noch Unterlagen fürs Krankengeld dabei, die er ausfüllen sollte. Er erlärte mir dann, dass er mich nur so lange weiter krank schreiben könne, bis ich kleinste Arbeiten wie "Staub wischen im Liegen" oder "kurze Schichten im Sitzen" ausüben könnte. Ich erwiderte, dass mir gerade das Sitzen ja besonders Probleme macht. Dies hatte ich ihm auch schon mehrfach berichtet. Daraufhin sagte er, dass mir wohl kaum jemand glauben würde, dass ich zu Hause nicht säße. Ich erklärte ihm, dass ich zu Hause eben nur auf der Couch liege (außer zu den Mahlzeiten). Er entgegnete nur: Das Arbeitsamt würde sich dann bei mir melden und mich zu einem Gutachter bestellen. Dies sagte er dann schon fast drohend. Als wäre es für mich ein Problem zu einem Gutachter zu gehen. Dem sage ich auch nichts anderes als "Ich kann nicht, ich habe Schmerzen". Vielleicht wäre so ein Termin gar nicht so schlecht. Blöder behandeln, als der Orthopäde, wird der mich wohl auch nicht.

Ich bin nun mit meinen Kräften so langsam am Ende. Nachts dauert es ewig, bis ich einschlafen kann, da ich nur auf dem Rücken liegend einigermaßen schmerzfrei bin. Leider kann ich in dieser Position aber nicht schlafen...
Ich werde morgen noch mal meinen Hausarzt aufsuchen und ihm mein Leid klagen. Vielleicht hat er ja noch eine Idee, wie es weiter gehen soll. Oder kennt jemand von euch zufällig einen guten Arzt persönlich?
Drückt mir die Daumen.